Moin Jobfinder

Der TSV ist eine sichere Bank in Weddelbrook

Bei der Jahreshauptversammlung gab's einen Vorgeschmack auf das 75-jährige Jubiläum.

Auf dieser von der Gemeinde gestifteten Bank dürfen nicht nur (v.li.) Ingrid Timmermann, Maren Krause, Heino Früchtenicht, Elke Anderson und Stefan Breidenbach von dem teilweise anstrengenden ehrenamtlichen Engagement ein wenig ausruhen. Fotos: Straehler-Pohl

Wo die "DanceSensation" auftritt, ist gute Stimmung garantiert.

Der Vorsitzende des Kreissportverbandes, Holger Böhm (li.) und der Geschäftsführer des Kreissportverbandes, Sven Neitzke (re.) überreichen Rolf Ehlert für seine langjährigen und vielfältigen Einsatz im Verein die goldene Ehrennadel des Kreissportverbandes.

Peter Boyens (re.), ehemaliges langjähriges Vorstandsmitglied und selbst Ehrenmitglied, überreichte dem Vorsitzenden Heino Früchtenicht, nachdem er für ihn die Laudatio gehalten hatte, die Urkunde für die Ehrenmitgliedschaft.

Der zweite Vorsitzende Stefan Breidenbach überreichte Elke Anderson, die über 30 Jahre die Jugendarbeit geleitet hatte, die Urkunde für die Ehrenmitgliedschaft.

Der Vorsitzende des Kreissportverbandes, Holger Böhm, überreicht der Spartenleiterin Turnen, Maren Krause, für ihre langjährige engagierte Mitarbeit die goldene Ehrennadel des Kreisverbandes.

Weddelbrook (usp) – Der TSV Weddelbrook feiert in diesem Jahr sein 75-jähriges Bestehen. Auch wenn es noch nicht die eigentliche Feier, sondern erst die Jahreshauptversammlung war, war der Abend für die 64 Gäste, davon 48 stimmberechtigte Mitglieder, ein unterhaltsamer und vergnüglicher Abend mit reichlich Überraschungen für verdiente Mitglieder.
Schon der Einstieg sorgte für ausgelassene Stimmung. Verschiedene Altersgruppierungen der „DanceSensation“ boten Ausschnitte aus ihrem Programm, bei dem es kaum jemanden auf den Plätzen hielt.

Auch der Jahresbericht, gehalten vom zweiten Vorsitzenden Stefan Breidenbach, gab viel Anlass zur Freude. Die Mitgliederzahl hat sich mit inzwischen 1.155 Mitgliedern weiterhin nach vorne entwickelt. „Damit haben wir heute mehr Mitglieder als Einwohner“, stellte Ehrenmitglied Peter Boyens fest. Derzei leben 1.050 Menschen in Weddelbrook. Gestartet war der Verein 1949 mit 70 Mitgliedern, 1974 waren es 171, 1999 dann 487 Mitglieder.
Besonders erfreulich ist, so Breidenbach, dass mehr als die Hälfte der Mitglieder unter 14 Jahre ist und von denen über 25 Prozent unter sechs Jahre alt ist. „Zurzeit sind es 657 Kinder und Jugendliche, verteilt auf 19 Turngruppen, zehn Fußballmannschaften, fünf DanceSensation-Gruppen und zwei Mal Hobbyhorsing“, konkretisiert Jugendwartin Elke Anderson in ihrem letzten Jahresbericht.

Dass der Verein so attraktiv auch für auswärtige Sportler ist, so geht es aus dem Jahresbericht hervor, liegt im Wesentlichen auch mit daran, dass durch die in den Jahren 2005/2006 erbaute Sporthalle über die traditionellen Sportarten wie Tennis, Fußball und Turnen hinaus viele weitere Angebote gemacht werden können. So werden alleine knapp 20 Fitness-Gruppen wie Pilates, Power-Workout oder Yoga angeboten.
Nachdem bereits Mitte März ein Kinder-Schau-Turnen als erste Jubiläumsveranstaltung stattgefunden hat, sind weiterhin am 20. Mai ein Tag der offenen Tür sowie am Sonnabend, 20. Juli, ein Jubiläumsfest mit Tanz, Musik und Essen geplant, so der zweite Vorsitzende.
Elke Anderson, die nach 32 Jahren als Jugendwartin das Amt aus gesundheitlichen Gründen an Merle Reichert abgibt, blickte noch einmal auf diese Zeit zurück. 1992 begann alles mit dem Tanzen für Kinder im neuen Sportlerheim. Die DanceSensation, die von Elke Anderson 1992 gegründet und seitdem von ihr geleitet wird, ist sportliche Heimat über Generationen hinweg und spielt immer wieder in den obersten Ligen – national und international – mit, bis hin zur Teilnahme an einer Weltmeisterschaft, die für den  fünften Platz reichte. Weitere Stichworte erfolgreicher Jugendarbeit: Einradfahren, Mädchenchor und zeitweise Mädchenfußball; außerdem Gründung einer Spielgemeinschaft im Bereich Jugendfußball mit Nützen. Als einen der sportlichen Höhepunkte nannte Anderson die im vergangenen Jahr gewonnene Hallenhandballmeisterschaft der B-Jugend und das Belegen des dritten Platzes bei der Landesmeisterschaft.   

Aufhorchen ließ der Bericht von der Leiterin der Turnersparte, Maren Krause. Sie bedauerte, dass viele Sportabzeichen deshalb nicht mehr geschafft werden, weil viele Kinder nicht mehr schwimmen können. Im Bereich der Fußballsparte wurde das Gerücht, dass die Gründung einer Damenmannschaft geplant sei, bestätigt.

Viele überraschte Gesichter gab es bei den Ehrungen. Zunächst einmal wurde Elke Anderson bei stehendem Applaus für ihr Engagement als Jugendwartin zum Ehrenmitglied ernannt. „Sie hat den Tänzerinnen auch viel fürs Leben mitgegeben“, meinte der Vorsitzende Heino Früchtenicht in seiner Laudatio. Auch Luise Meinert, die 21 Jahre als Beisitzerin im Vorstand mitgearbeitet hatte, wurde diese Ehre zuteil. Bei ihr wurde hervorgehoben, dass sie immer wieder Ideen aus anderer Perspektive einbrachte und ausgleichend im Vorstand gewirkt habe. Vollkommen überrascht wurde dann der Vorsitzende selbst, als auch er Ehrenmitglied wurde, erstmals ein noch aktives Vorstandmitglied. „Arbeit gab es immer genug und Heino war immer dabei“, hob Peter Boyens, langjähriger Bürgermeister und Vorstandsmitglied eine der vielen positiven Eigenschaften von Früchtenicht hervor, der den Verein seit 25 Jahren leitet. Früchtenich erhielt zusätzlich noch die goldene Ehrennadel des Kreissportverbandes von dessen Vorsitzenden, Holger Böhm überreicht. Auch Ralf Ehlert und Maren Krause durfte sich über diese seltene Auszeichnung für ihr außerordentliches Engagement freuen.

Außerdem erhielt der Verein, neben vielen Geschenken benachbarter Vereine, eine Jubiläumsprämie über 400 Euro vom Kreissportverband sowie eine Ehrenurkunde vom Landessportverband. Die Gemeinde spendierte eine massive „Vorstandsbank“.
In seinem Rückblick auf ein Dreivierteljahrhundert Vereinsgeschichte erinnerte Heino Früchtenicht an die Anfänge, als die Fußballer auf einer von einem Landwirt zur Verfügung gestellten Koppel ihren Sport betrieben. Damals wurden Fußball, Handball, Turnen und Tischtennis angeboten. Als Meilenstein bezeichnete der Vorsitzende das Anlegen der ersten Fußballfelder 1972 und 1977. 1988/89 folgten die ersten beiden Tennisplätze. 1991 wurde das Sportlerheim neu gebaut, 2003 eine Flutlichtanlage in Eigenleistung installiert und 2005/2006 die Sporthalle gebaut. 2021 schließlich wurde ein Spielplatz eingeweiht.

 

Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass bei der Aktivierung des Magazins eine Verbindung zum Anbieter Yumpu aufgebaut wird und Daten übermittelt werden.